Literatur, Texte und Quellen
"Wolfgang von Websky-Bilder und Texte", München 1980:
Einleitung, von Wolfgang von Websky
Es war 1911, als mir Herberholz in Düsseldorf eine helle Palette für Ölfarben aufschrieb und mich auf die Impressionisten hinwies. Dann ergänzte sie Eduard Kaempffer auf der Breslauer Akademie mit einigen notwendigen dunklen Tönen.
Auch die sind mir geblieben, weil sie zum Leben gehören. Das war 1916 oder 1917, als ich — verwundet und in Uniform — bei Kaempffer in der Portrait-Klasse malen durfte. Zwischen damals und heute liegen mehr als 60 Jahre und Turbulenzen, die für mehrere Leben ausgereicht hätten. (…)
Erinnerungen des Sohnes Dr. Michael von Websky
Aus dem Ausstellungskatalog Breslau/Wrocław 2009
EMPFINDSAMKEIT DER MALERISCHEN LEIDENSCHAFT – ZUM WERK WOLFGANG VON WEBSKYS, VON BERND KÜSTER
Mit dem Strom-gegen den Strom,
von Wolfgang von Websky
Eine kurze Versetzung meines Vaters ins Rheinland, er war Offizier, entschied meine Berufswahl und mein Schicksal. Er nahm mich einige Male mit nach Düsseldorf in das Atelier von Herberholz, damals Meisterschüler von Jansen, der ihn porträtierte. Seitdem habe ich gemalt, zunächst mit einer rein impressionistischen Palette, die Herberholz mir aufschrieb.
Zwei Jahre später, mit sechzehn, auf dem Gymnasium in Schweidnitz machte ich in der Aula schon meine erste kleine Kollektivausstellung. Die Lehrer förderten mich, und meine Eltern wandten nichts gegen die »Passion« des Sohnes ein. (…)